Etosha – wo jeder Zoo neidisch wäre

09.10.-11.10.2013 Etosha Nationalpark, Namibia
Weiter geht’s mit dem Truck durch die Nambibianische Wüste. Aufstehen um 5.30h, Zelt abbauen, Gepäck und Ausrüstung in den LKW verstauen, schnelles Frühstück. Anschließend fahren wir 5 – 6 Stunden lang durch Hitze (40° im Bus) und Staub. Die Moral der Reise-Truppe hat in den letzten Tagen aufgrund der Strapazen etwas gelitten. Wir erreichen den Etosha-Park, einen der bekanntesten Nationalparks im südlichen Afrika – und sollen für die Anstrengungen der letzten Tage reichlich belohnt werden.

Knoten- & Kontaktpunkt für Wildtiere: das Wasserloch
Angekommen am Campingplatz bauen wir in der prallen Mittagshitze unsere Zelte auf. „Lasst Eure Schuhe nachts nicht vor dem Zelt liegen. Die Hyänen lieben Leder…“ warnt unsere Reiseleitung „Mama“ Solewe. Der Campingplatz ist zwar von Zäunen umgeben – doch diese halten nicht sämtliche unerwünschten Gäste ab.

Nach dem Lunch laufen wir ein paar hundert Meter zu einem Wasserloch (ca. Schwimmbadgröße) am Rande des Campingplatzes. Wir kommen aus dem Staunen nicht heraus: von einem geschützten Beobachtungspunkt aus betrachten wir Oreks, Springboks und Zebras beim Trinken. Alleine die Zahl der hier versammelten Zebras übersteigt vermutlich die sämtlicher Zoos in Deutschland….

Wasserstellen gelten als beste Adresse um wilde Tiere in Afrika zu beobachten. Hier kommen aus Nah und Fern durstige Buschbewohner zusammen – was nicht immer friedlich verläuft. Wir beobachten kämpfende Oreks, die ihre „Hackordnung“ neu ausfechten. Nachts sehen wir am Wasserloch eine Nashorn-Familie, die ein verstoßenes männliches Nashorn attackiert. Der zeitgleich trinkende Löwe beobachtet das Scharmützel und zieht gleichgültig weiter seiner Wege.

Game-Drive
Am nächsten Morgen geht es mit dem Truck auf Großwildjagd – natürlich nur mit Fotoapparat und Fernglas… Wir durchqueren den (22.000 qm² großen) Park – und klappern die Wasserlöchern ab: wir sehen mit Schlamm bedeckte Elefanten, Vogel-Strauße, Elands, Springboks, Nashörner und vieles mehr. Auch Raubtiere schleichen gerne ans Wasserloch: so wie der auf seine Chance lauernde Schakal oder die ein oder andere Hyäne. Interessant zu sehen: wenn sich Elefanten dem Wasserloch nähern, springen die kleineren Tiere hektisch beiseite. Unter den riesigen Füßen der Grautiere möchte wohl niemand zertrampelt werden!

Wir fahren weiter mit dem Truck und beobachten einen absoluten (und seltenes) Afrika-Highlight: ein Jaguar verzehrt genüsslich seine Beute (einen unachtsamen Springbok) in den Zweigen eines Baumes. Ein weiterer Jaguar streift unruhig am Boden des Baumes umher – wartet er auf seine Chance falls der Kollege vorzeitig gesättigt ist? Aufregung herrscht auch bei den Touristen: mehrere Allradfahrzeuge sind vor dem Schauspiel geparkt – doch unser Truck überragt die PKW und wir genießen einen hervorragenden VIP-Blick. Spannend wird es, als einer der Jaguare sich unter einen der abgestellten Wagen legt. Übrigens: das Verlassen der Fahrzeuge ist im Park strengstens verboten. Nach einer Weile wird es dem Tier anscheinend zu langweilig – beide Jaguare verlassen die Bühne, vermutlich um den Nachtisch zu jagen.

Im Zentrum des Etosha-Parks befindet sich ein ausgetrockneter Süßwasser-See, die „Etosha-Pan“. Ideale Bedingungen für ein Fotoshooting! Mit ein paar Schnappschüssen beschließen wir unsere unvergessliche Safari.

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